Was ist „Kriminalprävention“?

Nach aktuellem Verständnis umfasst die Kriminalprävention allgemein „[…] alle Maßnahmen und Initiativen, die das Ausmaß und die Schwere der Kriminalitätserscheinungen vermindern, sei es durch Ursachenbekämpfung, durch Einschränkung der verbrechensfördernden Gelegenheiten oder durch Einwirkung auf potentielle und ergriffene Rechtsbrecher […]“ (Trenczek/Pfeiffer [Hrsg.], 1996, S. 14).

Es wird weiter differenziert in:

Primäre Prävention: generalpräventive Maßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Lebenssituation, z.B. Schaffung von Jugendfreizeiteinrichtungen, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Verbesserung von räumlichen und gesundheitlichen Gegebenheiten, etc.

Sekundäre Prävention: gezielte Information, Unterstützung und Beratung in Problembereichen, z.B. Aufklärung über die Folgen von Straftaten, Drogenkonsum und Gewaltanwendung sowie Angebote für potentielle Täter bzw. Opfer, etc.

Tertiäre Prävention: Angebote und Maßnahmen für Straffällige bzw. für konkrete Opfer von Straftaten, z.B. Hilfen im Rahmen ambulanter Maßnahmen nach dem JGG, des Täter-Opfer-Ausgleichs oder der Opferhilfe.

Quelle: Trenczek/Pfeiffer [Hrsg.], 1996, S. 14 ff.

Die Zielgruppe des Arbeitsbereiches „Kriminalprävention“ besteht vorrangig aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 11 bis 27 Jahren. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei im Sozialraum „Nordstadt“.

Um diese Zielgruppe zu erreichen, werden sowohl verschiedene Projekte in Schulen und Jugendfreizeitstätten, als auch intensive Sozialkompetenztrainings in Kleingruppen durchgeführt und verschiedene Beratungs- und Betreuungsangebote offeriert.

Die Aktivitäten reichen im Rahmen der (sekundären) Kriminalprävention von der personellen Beteiligung an einzelnen Projekten bis hin zur konzeptionellen Beratung und Entwicklung von Maßnahmen sowie deren Umsetzung bei besonderen Problemstellungen.


Die drei Säulen der „Kriminalprävention“ sind:

  • Schulprojekte zur Stärkung sozialer Kompetenzen

  • Angebote in offenen Jugendeinrichtungen

  • Spezialisierte Gruppenmaßnahmen im Anti-Gewalt-Bereich

Durch eine intensive Vernetzung mit Schulen und Vereinen der Kinder-und Jugendarbeit und des daraus resultierenden Multiplikatoreneffekts konnte ein Netzwerk geschaffen werden, welches durch gegenseitiges Ergänzen in den jeweiligen Schwerpunkten harmonisch und effektiv Projekte konzipiert und umsetzt.