Soziales Training - Laufzeit 6 Monate -
Das „Soziale Training“ ist ein Grundlagentraining von sozialen Fähigkeiten über einen Zeitraum von 6 Monaten. Jeder Teilnehmer absolviert zwei Gruppenmodule, die systemisch miteinander verbunden sind, aufeinander aufbauen und von Einzelgesprächen gerahmt werden.
Zielgruppe
Straffällige, männliche und weibliche Jugendliche (14 – 18 Jahre) und Heranwachsende (18 – 21 Jahre) mit einerseits normwidrigem, delinquentem Verhalten und andererseits einer verhaltensauffälligen Symptomatik. Die Zuweisung erfolgt durch richterliche Weisung nach dem JGG.
Inhalte und Zielsetzung
- Auseinandersetzung mit der begangenen Straftat
- Entwicklung von Opferemphatie
- Entwicklung von Verantwortungsbereitschaft und Gemeinschaftsfähigkeit
- Stärkung der Frustrationstoleranz und des Durchhaltevermögens
- Erarbeitung angemessener Konfliktlösungsstrategien
- Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Selbstkontrolle und Selbststeuerung
- Überwinden von Misserfolgen und Frustration
- Erkennen und Ausdrücken von Gefühlen und Meinungen
- Annehmen von Lob und Kritik
- Verbalisierungsmöglichkeiten trainieren
Verlauf und Organisation
Haben die Teilnehmer mindestens drei Vorgespräche geführt, erfolgt ihre Integration in das nächste Gruppenmodul. Somit entstehen jeweils neue Teilnehmerkonstellationen und veränderte Lern- und Trainingsmöglichkeiten. Vorbereitet und flankiert wird die Gruppenarbeit von Einzelgesprächen.
Themen
Bearbeitet werden die Themen: „Beruf und Zukunft“ sowie „Drogen und Freizeit“ mit einem hohen Bezug zur Lebenswelt der Teilnehmer und ihrer weiteren Lebensplanung.
Methoden
Aktions- und Bewegungseinheiten wechseln sich mit themenorientierten Vortrags- und Diskussionsrunden ab. Kooperations- und Vertrauensübungen sind weitere wichtige Bausteine. Die eingesetzten Methoden werden immer auf die jeweilige Gruppenkonstellation und vorliegenden Problemfelder abgestimmt und stetig weiterentwickelt. Z. B.:
Gruppenarbeit
- Anfangs- und Abschlussrunde
- Partnerinterview
- Wahrnehmungsübungen mit und ohne Sprechen
- Interaktionspädagogische Übungen
- Vertrauensübungen
- Kooperationsübungen
- Rollenspiele
- Diskussionsrunden
- Blitzlicht
- Feedback
- Kurzvorträge
- ...
Einzelgespräche
Unterschieden wird in Vor-, Zwischen und Abschlussgespräche mit den Inhalten:
- Aufbau eines stabilen Kontaktes
- Erfassung der Lebenssituation
- Beratung zu angefragten Themen
- Formulierung, Überprüfung und Weiterentwicklung der individuellen Gruppenziele
- Kriseninterventionen
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